8. Artikel – 05.04.2024
Viele Köche verderben den Brei?
Mein Buch ist mein Baby.
Das dachte ich eigentlich immer, seit ich denken kann. Auf den meisten Büchern steht ein Autor oder eine Autorin drauf. Ein Name. Eine/r, der/ die das geschrieben hat. Punkt.
Steht man aber so kurz vor dem nächsten Schritt, nämlich der Veröffentlichung, dann wird einem klar: Das stimmt nicht. Absolut nicht.
Ich muss vielleicht ein bisschen weiter ausholen. Mein Kinderbuch „das kleine rote Spielzeugauto“ habe ich vollkommen selbstständig geschrieben, illustriert und über kdp veröffentlicht. Hier stimmt der Satz durchaus. Doch jetzt bin ich mit meinem Roman soweit, dass die letzten Überarbeitungen stattfinden. Und dieses ganze Kartenhaus vom einsamen Schreiberling fällt in sich zusammen.
Denn man braucht jede Menge Menschen, die auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.
Ich muss vorwegsagen, dass ich noch nicht weiß, ob ich im Selbstverlag publizieren möchte, und in dem Fall vor allem WO?!? Oder ob ich den mühsamen Weg zu einem Verlag gehen möchte, ob nun mit Agentursuche vorher oder nicht.
Momentan behandele ich „IOTA“ erst einmal als Self-Publishing-Buch. Das heißt, ich brauche Hilfe. Alles, was sonst der Verlag übernehmen würde, muss ich selbst organisieren.
Ich brauche also:
Um es kurz zu machen: No risk – no fun.
Das hat mir meine Mutter immer gesagt. Nur wer etwas wagt, der hat auch die Chance, zu gewinnen. Natürlich kann so einiges schief gehen. Und ich kann mich absolut nicht davon freisprechen, all die Gedanken und Bedenken, die ich oben erwähnt habe, gehabt zu haben. Aber wenn ich mich in meinem „Turm“ verstecke und nichts und niemanden an mein Werk heranlasse, dann wird auch nichts passieren. Im wahrsten Sinne des Wortes: NICHTS.
Also: Augen zu und durch. Ich habe mich dazu entschieden, mein Buch einer Reihe von Testlesern zu geben. Ich habe mich dabei für eine Mischung aus bekannten als auch fremden Menschen entschieden. Es hat ein bisschen gedauert, sie alle zusammen zu kriegen. Doch am Ende habe ich eine durchaus nette Gruppe zusammengestellt. Das Feedback ist Ende diesen Monats fällig. Ich bin sehr gespannt.
Nun zum zweiten Punkt: Ein/e Lektor/in:
Natürlich kostet so jemand Geld. Ich würde es auch nicht anders machen wollen, denn obwohl ich selbst Germanistik studiert habe, schlüpfen mir immer noch viele Fehler durch. Jemand, der das hauptberuflich macht, ist professionell genug, um gewissenhafter an die Sache heranzugehen. Ich habe eine Lektorin gefunden, die ganz in meiner Nähe wohnt und somit auch persönlich für mich erreichbar ist. Das ist so viel wert.
Natürlich gehe ich mit dem Geld, das sie mich kostet ein hohes Risiko ein. Denn wer weiß, ob sich der Roman gut verkauft. Doch wenn ich ihr Angebot nicht nutze und mich auf mich selbst verlasse, dann ist es nicht nur wahrscheinlich, sondern sicher, dass ich mit meinem Baby baden gehe. Denn bei all den Fehlern, die dann noch darin sind, lesen es die Leute bestimmt nicht. Und was noch schlimmer ist: Es würde schlecht bewertet werden.
Fazit: Es brauch mehr als den Autoren/die Autorin, um ein Buch zu schreiben, das auch veröffentlicht werden soll. Aber wer es wirklich ernst meint, der weiß die Hilfe zu schätzen, die ihm geboten wird. Und ein kleines Quäntchen Glück ist natürlich auch noch dabei.
Vielen Dank fürs Lesen
Eure Anne
Farben; Formen; Erinnerungen; Fantasie
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